Erstaunlich ist auch das Adolph Thiem eine Büste von Richard Wagner 1906 bei Fritz Schaper, einem halleschen Bildhauer, in Auftrag gab, um auf seine Kosten ein Denkmal in Venedig errichten zu lassen. Dazu musste Schaper sein bereits seit 1881 vorhandenes Tonmodel vergrößern.  Diese vergrößerte Skulptur steht heute noch am Sterbeort Wagners im Biennalepark Giardino Pubblico Venedig und schaut dort auf den Lido. Sie wurde als Ausstellungsbeitrag 1908 zu einer der ersten Biennalen Venedigs eingeweiht. Zahlreiche Abgüsse dieses größeren Originals sind heute in öffentlichen Sammlungen in Berlin oder in Eisenach in Wagner Museen zu finden. Als in Venedig unbekannte Vandalen die Nasen von Wagner und Verdi abschlugen plante Gabriel Machemer, der sich in der Tradition von A. Thiem verpflichtet sah, durch den Verkauf von zahlreichen Wagnerportraits die Restaurierung zu finanzieren. Leider kam nach anfänglichen Dankesworten von den für die Büsten zuständigen Betreibern der Biennale in Venedig keine weitere Antwort, so das die ersten gesammelten Gelder zum Bau eines etwas besseren Holzschuppens auf Thiems ehemaligen Fabrikgelände verwendet wurden. Das Gerücht die abgeschlagene Nase vom Wagner wäre nun am Volkmann Denkmal in Halles Magdeburger Straße verbaut worden, machte die Runde weil der Zufall es wollte, das die Nase vom stark verwitterten Leander Volkmann plötzlich in der Restaurierungszeit wieder aufgefunden wurde, kurz nachdem sie bei Wagner in Venedig fehlte.


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